Gewächshäuser
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Ein Gewächshaus erlaubt das Gärtnern fast vollkommen unabhängig von Jahreszeit und Wetter. Es ist geradezu optimal, wenn man Pflanzen, die Wärme lieben und brauchen, vorzuziehen möchte.
Heute sind Gewächshäuser so beliebt, dass fast jeder Hobbygärtner eine Variante davon in seinem Garten zu stehen hat.
Die unterschiedlichen Modelle gibt es praktisch in jeder Form und Größe und zu beinahe jedem Preis. Kleine Häuser für die frühe Anzucht von Tomaten oder Gurken sind bereits für deutlich unter 100 Euro zu haben. Sie sind die kleinste Form von Gewächshäusern.
Ein Klassiker ist das freistehende Gewächshaus. Für einen etwas kleineren Garten oder eine Terrasse eignet sich ein stabiles Anlehngewächshaus. Preiswert und flexibel sind die Folien Gewächshäuser.
Welche Vorteile hat ein Gewächshaus?
Ein Gewächshaus verlängert die Gartensaison deutlich. Junge Pflanzen kommen früher in ein geschütztes Beet. So startet die Aussaat bei einigen Pflanzen, wie etwa diversen Kräutern, bereits im Februar.
Im Rahmen der Gartensaison ist die Ernte auf mehreren Etagen möglich und zwar nicht nur für nur einziges Mal. Weil Pflanzen im Gewächshaus bessere Bedingungen vorfinden, sind im Jahr auch durchaus mehrere Ernten möglich. Das funktioniert am besten mit Pflanzen, die eine relativ kurze Vegetationsphase haben, wie Salat, Radieschen, Zwiebeln, Lauch oder Brokkoli.
Diese können als Jungpflanzen in einem hellen und geschützten Gewächshaus unter idealen Bedingungen vorgezogen werden.
Die Zeit der Ernte wird in einem Gewächshaus außerdem bis in den späten Herbst hinein und teilweise auch darüber hinaus verlängert. Gegärtnert werden kann bei schlechtem Wetter. Einige Gemüsesorten können sogar mitten im Winter in einem Gewächshaus gepflanzt werden.
Ein Gewächshaus bietet darüber hinaus empfindlicher Kübelpflanzen einen warmen Platz zum Überwinterung. Arten, wie Kakteen, Oleander, Zitronenbäume oder Zwergpalmen die im Sommer im Freien auf der Terrasse stehen, bekommen in einem solchen Winterquartier ausreichend Licht und Wärme.
Durch ein Gewächshaus sind die Gemüsepflanzen auch bestens vor einem Befall durch Schädling geschützt. Neben Schnecken und anderem Ungeziefer kommen auch Vögel nicht mehr so einfach an Pflanzen heran.
Die Konstruktion eines Gewächshauses
Das Gewächshaus besteht aus einem mit einem Rahmen, der aus Holz oder aus Aluminium besteht. Abgedichtet wird dieser Rahmen mit Glas, Folien oder Kunststoff, wobei jede der Konstruktionen ihre Vorteile und Nachteile hat.
Glas ist stabil, zusammen mit dem festen Rahmen trotzt es auch schweren Winden.
Auch Kunststoff punktet mit einer hohen Stabilität, ist dabei auch viel bruchsicherer als Scheiben aus Glas.
Folien halten starken Winden nicht immer stand und eignen sich deshalb weniger gut für Gegenden mit eher schwierigen Wetterverhältnissen. Aber sie lassen sich schnell und leicht reparieren, ganze Bereiche sind im Fall der Fälle kostengünstig ersetzen.
So funktioniert ein Gewächshaus
Scheint die Sonne durch das Glas, die Scheiben aus Kunststoff oder die Folien in das geschlossene Gewächshaus, dann wird es innen in kurzer Zeit sehr warm. In diesem Sinne wirkt die Sonne wie eine Heizung, die den Innenraum mehr oder weniger aufheizt.
Auf der anderen Seite wird ein Abfluss von Wärme, auch als thermische Konvektion bekannt, verhindert. Zu einer thermischen Konvektion werden vor allem Luftströmungen gezählt, die von Temperaturdifferenzen hervorgerufen werden.
Weil ein solcher Luftaustausch nicht stattfindet, wie warme Luft also nicht entweichen kann, kommt es zu einer Art Wärmestau. Bei einer sehr starken und sehr kraftvollen Einstrahlung der Sonne ist dieser Effekt noch ausgeprägter.
Welche Größe sollte ein Gewächshaus haben?
Als Mindestgröße für ein Gewächshaus empfehlen sich in etwa sechs Quadratmeter. Ab dieser Größe lassen sich die Gewächshäuser am besten so klimatisieren, dass sich die auftretende Hitze im Innenraum nicht übermäßig staut.
Für die Versorgung einer vierköpfigen Familie ist eine Grundfläche von mindestens zehn bis zwölf Quadratmetern die optimale Wahl. Auf dieser finden Gemüse, die Wärme lieben, wie Gurken, Paprika oder Tomate, ausreichend Platz.
Bei der Kultur von Gemüse spielt auch die Höhe eines Gewächshauses eine wichtige Rolle. Wenn zum Beispiel Gurkenpflanzen zu früh gekappt werden, wirkt sich dies negativ auf die geerntete Menge aus. Zwischen den Pflanzen und dem Dach sollte mindeste Abstand bei 30 Zentimeter liegen. Ansonsten ersticken die Pflanzen.
Eine Rolle bei der optimalen Größe spielen auch die Vorschriften vor Ort. In einigen Gemeinden und Kommunen ist der Bau eines Gewächshauses genehmigungspflichtig. Im Allgemeinen ist davon auszugehen, dass ein Gewächshaus bis zu einem Rauminhalt von 40 Kubikmetern ohne eine extra Baugenehmigung errichtet werden darf. Deutschlandweit existieren aber dazu keinerlei einheitliche Verordnungen.
Die unterschiedlichen Arten von Gewächshäusern
Kalthaus. Das ist ein Gewächshaus, in dem die Betriebstemperatur unter 12 Grad liegen kann. Allerdings darf die Temperatur Innen nicht unter den Gefrierpunkt absinken. Sonst eignen sich die Kalthäuser nicht zum Überwintern von Pflanzen aus einer subtropischen Klimazone.
Deshalb ist ein Kalthaus eben kein Gewächshaus ohne Heizung. Im Gegenteil: Es braucht ebenfalls eine Zufuhr von Energie, damit die Raumtemperatur gehalten werden kann. Dauer eignet sich etwa eine spezielle Gewächshaus-Heizung. Diese reguliert die Temperatur im Winter auf maximal 12 Grad. Darüber hinaus sollte der Lichteinfall möglichst hoch sein.
Ein kaltes Gewächshaus lässt sich das ganze Jahr nutzen. Es heizt sich im Frühjahr schnell auf und bietet idealen Platz für die Anzucht von Jungpflanzen. Im Sommer ist es optimal für Gemüse, das die Wärme liebt, etwa Tomaten, Paprika oder Gurken. Es bietet darüber hinaus Schutz vor Wind und Regen und verlängert erheblich die Saison im Gemüsegarten.
Dieser Typ Gewächshaus kommt mit einer einfachen Ausstattung aus und wird im Garten- oder Baumarkt oft als Fertigmodell angeboten. Diese unterscheiden sich in Größe und Ausstattung.
Besonders eignet sich das Kalthaus für Wintergemüse. Bei extremen Frösten kann im Kalthaus zum Schutz zusätzlich ein Vlies oder ein Folientunnel über die Beete gelegt werden. Dieser doppelte Kälteschutz schafft für die Pflanzen ein gutes Kleinklima.
Warmhaus. Bei einem warmen Gewächshaus handelt es sich um ein isoliertes Haus mit einer Beheizung für den Winter. Das warme Gewächshaus braucht nicht auf durchgehende 22 Grad angewärmt werden. Eine leichte Erhöhung der Innentemperatur auf deutlich über 12 Grad ist oft bereits ausreichend.
Soll im Gewächshaus eine bestimmte Temperatur gehalten werden, dann ist ein Frostwächter gut. Diese kleine Heizeinheit hat eine eher geringe Leistung. Dafür besitzt sie einen Fühler. Wenn eine bestimmte Temperatur im Innern unterschritten wird, dann heizt sie den Raum auf.
Damit ist die Heizung nicht permanent in Betrieb, was Kosten für Energie spart. Eine solche Heizung gibt es sowohl für Gewächshäuser aus Glas als auch für Gewächshäuser aus Kunststoff. Bei Folienabdeckung lohnt eine Heizung dagegen nicht.
Beheiztest Gewächshaus. Die beheizte Variante bietet sich für alle an, die das ganze Jahr über Gemüse in hoher Qualität anbauen und ernten wollen. In diesem Fall sollte die Temperatur innen auch im Winter nicht unter 16 bis 18 Grad sinken.
Ein beheizbares Gewächshaus braucht dafür eine leistungsstarke Heizeinheit. Dafür bieten sich drei Systeme an:
Die elektrische Heizung für ein Gewächshaus entwickelt keine Abgase und benötigt keinen Sauerstoff. Der Sauerstoffgehalt im Innern wird nicht übermäßig reduziert. Nachteil: Diese Gewächshaus Heizung wird mit Strom betrieben. Das ist teuer.
Eine Gasheizung ist ideal, wenn es im Gewächshaus keine Steckdosen gibt. In der Regel werden diese Heizungen mit einer großen Propangasflasche betrieben. Selbst bei einer Größe der Fläche von bis zu 30 Quadratmetern ist das ausreichend. Gibt es einen Gasanschluss, lässt sich diese Art der Heizung auch mit Gas aus einer Leitung betreiben. Nachteil: Propangas ist nichts für den durchgängigen Betrieb, Erdgas ist ebenfalls teuer.
Petroleum- oder auch Paraffinheizung. Diese Heizungen eignen sich eher für ein Gewächshaus mit einer kleineren Grundfläche. Die Heizleistung ist nicht so stark wie die von einer Elektroheizung oder von einer Gasheizung. Dafür gibt es keine Kosten für den Anschlusskosten, mit ja meist bei den Varianten entstehen, die mit Strom oder mit Gas betrieben werden. Nachteil: Eine solchen Variante frisst Sauerstoff. Den brauchen die Pflanzen aber zum Überleben. Gutes Lüften ist deshalb notwendig.
Warum man den Standort vor dem Kauf eine Gewächshauses wählen sollte
Für die Auswahl des passenden Gewächshauses müssen einige Überlegungen angestellt werden:
- Wo ist im Garten ist der beste Standort das Gewächshaus?
- Wie viel Platz gibt es an dieser Stelle?
- Welche Form darf das Gewächshaus haben? Quadratisch, rechteckig, rund?
- Ist der Platz gut zugänglich? Oder muss mit bestimmten Lösungen in Bezug auf Türen zum Schieben und Fenstern zum Klappen gearbeitet werden?
- Ist die Fläche eben oder muss sie bearbeitet werden?
So sollte ein Gewächshaus am besten stehen
Die rechteckigen Gewächshäuser werden in der Regel in einer West-Ost-Richtung aufgestellt. Damit ist eine durchgehende Bestrahlung durch die Sonne am besten gewährleistet.
Grundsätzlich können Gewächshäuser auch an einem Platz im Halbschatten stehen. Ganz ohne Sonnen lohnt sich der Aufbau nicht.
Bei der Wahl des Standorts muss in einem eher schattigen Garten genau darauf geachtet werden, dass wenigstens ausreichend Licht vorhanden ist. Die Pflanzen müssen genügend davon haben, damit die Photosynthese funktioniert.
Photosynthese ist der Vorgang, bei dem die Pflanzen mit der Hilfe von Licht aus CO2 und Wasser Sauerstoff und Glucose machen.
Bekommen sie dafür nicht ausreichen Energie aus Licht und Sonne, dann verblassen die Gewächse und sterben sogar ab.
Die Nordseite eines Gebäudes ist auch die kälteste Seite. Es ist aus diesem Grund nicht zu empfehlen, ein Gewächshaus an dieser Seite aufzustellen. Die Sonne ist dort auch weniger intensiv. Darüber hinaus herrscht an einem nördlich gelegenen Standort meist eine ungleich höhere Luftfeuchtigkeit. Dadurch kann sich die Pflanzenwelt weniger gut entwickeln als wenn das Gewächshaus an einer anderen Seite stehen würde.
Manchmal gibt es für ein Gewächshaus allerdings nur einen Platz an der Nordseite, etwa weil die örtlichen Gegebenheiten im Garten nichts anderes zulassen. Dann ist es wichtig, dass die Wände so gut gedämmt sind, dass sie die Kälte von außen abhalten.
Außerdem gilt es für ein Gewächshaus an einer nördlich gelegenen Seite im Garten praktisch um jeden einzelnen Sonnenstrahl. Lässt sich kein anderer Platz finden, dann darf das Modell auf keinen Fall im Schatten oder im Halbschatten zu stehen kommen. In der unmittelbaren Nähe sollten sich also keine hohen Bäume oder Dachvorsprünge befinden.
Optimal ist es zudem, wenn die Entfernungen und Wege vom Gartenhaus bis zum Gewächshaus so kurz sind, wie nur möglich. Das erleichtert auf der einen Seite den Zugang zu den Pflanzen auch bei Regen, Wind oder bei Kälte. Zum anderen es es ein unschätzbarer Vorteil, wenn für den Betrieb und das Bewirtschaften Anschlüsse für Strom, Wasser oder Gas gebraucht werden. Sonst müssten zum Beispiel bei ganzjährig genutzten Varianten diese Leitungen erst gelegt werden.
Fazit
Die Entscheidung für oder gegen ein Gewächshaus ist so individuell wie das Gärtnern selbst. Ein Preis für die Anschaffung spielt heute kaum noch eine Rolle, da es bereits sehr günstige Modelle in jeglichen Varianten und Materialien gibt. Die sehr preiswerten Ausführungen sind zwar weniger hochwertig und nicht immer sehr langlebig. Sie erfüllen ihren Zweck meist allerdings recht ordentlich.
Ansonsten gibt es bei der Auswahl eines Gewächshauses in erster den Standort im Garten zu beachten. Das hat nämlich nicht nur einen sehr wichtigen Einfluss auf die Maße, sondern auch auf die Form des betreffenden Modells. Alle anderen Kriterien, wie das Material des Gestells und der Wände, ob es eine Heizung geben soll und wie sie gestaltet ist, welche Anschlüsse notwendig sind und welche Art von Ausstattung sonst noch gewünscht wird, liegt ganz allein in der Entscheidungsfreiheit des zukünftigen Besitzers.