Hochbeete
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Ein Hochbeet ist eine gute Alternative zu einem herkömmlichen Beet. Weil sich die Pflanzen auf Hüfthöhe befinden, erlaubt es ein bequemes und den Rücken schonendes Gärtnern. Ein solches Beet ist aber nicht nur etwas für den Garten. Platzsparend lässt es sich auch auf einer Balkon-Terrasse und sogar auf einem Balkon unterbringen.
Die praktischen Modelle gibt es in verschiedenen Formen: Rechteckig, in L-Form oder rund. Auch vertikal lässt sich ein Hochbeet aufbauen. Große Vielfalt herrscht auch in Hinblick auf Größe, Material und natürlich auf den Preis.
Das Hochbeet
Ein Hochbeet besteht in der Regel aus einem Anbaurahmen oder -kasten. Darin gedeihen die Pflanze optimal. Das Geheimnis ist quasi die natürliche Heizung. Damit sie funktioniert, muss der Rahmen befüllt werden.
Dazu werden insgesamt vier Schichten zu ungefähr gleichen Teilen eingefüllt. Die Basis bildet eine dünne Schicht Kies als Drainage, darauf folgt eine Schicht aus grob geschnittenem Grün, wie Äste oder Zweige.
Eine Lage aus feineren grünen Abfällen, wie Herbstlaub oder wie Rasenschnitt und eine Lage aus Gartenerde bilden die oberen beiden Schichten. Darauf kommt noch einmal eine abschließende Pflanzschicht, die aus Kompost und Blumenerde angemischt wird.
Durch den Aufbau haben die Mikroorganismen im groben Abfall unten eine gute Zufuhr von Luft. Das fördert den Prozess der Verrottung und unterstützt die Erzeugung von Wärme
Die Vorteile eines Hochbeets
Arbeiten in Höhe der Hüfte. Auch bei längerem Pensum bleibt der Körper entspannt und ohne Schmerzen in den Knien, dem Rücken oder den Schultern.
Satte Erde. Langjähriges Bearbeiten von Böden lässt diese auslaugen. Das ist ein Problem in allen herkömmlichen Beeten, ganz gleich, ob alt oder neu angelegt. Das Hochbeet dagegen wird mit Kompost aufgefüllt, gemischt mit gewöhnlicher Gartenerde. Das ist nährstoffreich und kann bei Bedarf ausgetauscht werden.
Nie mehr schlechter Gartenboden. Nicht nur ausgelaugte Beete können zum Problem werden. In manchen Gärten ist der Boden ganz oder zum Teil ein echtes Problem. Er ist manchmal verdichtet, sauer, sandig, nass oder hat einfach kaum eine Humusauflage. Das umgeht man mit Hochbeet.
Weniger Unkraut. Die meisten Unkräuter säen sich eher in Bodennähe aus. So bleibt ein Hochbeet, wenn auch nur zum Teil, verschont.
Besseres Wachstum. Das Hochbeet wird in der Frühjahrs-Sonne schneller warm und speichert die Wärme bis weit in den Herbst. Das liegt auch an der Verrottungswärme im Beet selbst. Der leicht erhöhte Rand schützt zusätzlich vor Wind.
Längere Ernte-Saison. Das Hochbeet wird im Frühjahr mit Deckel aus Glas oder transparentem Kunststoff zum Frühbeet. Gut eignet ist das dafür Rukola, Salat, Radieschen und ähnliches frühes Gemüse.
Gestaltungselement. Hochbeete sind immer auch Gestaltungselemente, nicht nur für einen Garten. So können sie genauso gut Hinterhöfe oder andere Flächen am Haus sowie Terrassen und Balkone aufwerten.
Die optimale Größe für ein Hochbeet
Angenehm und schonend für den Rücken arbeitet es sich an einem Hochbeet, das ungefähr bis in Höhe der eignen Hüfte reicht. Als gutes Maß darf deshalb eine Höhe von 90 Zentimetern gelten. Bei der Breite sollte die eigene Armlänge als Maßstab dienen. So lassen sich alle Stellen im Beet ohne Anstrengung erreichen.
Der Handel bietet seit Jahre bestimmte Standardgrößen an. Hier sind die meisten Modelle 70 bis 140 Zentimeter lang, 50 bis 60 Zentimeter breit und 70 bis 90 Zentimeter hoch.
Darüber hinaus gibt es niedrigere Beete mit rund 30 Zentimeter Höhe, zum Beispiel für Kartoffeln oder rund 50 Zentimeter Höhe, zum Beispiel für Rosen. Dagegen müssen Erdbeeren möglichst hoch eingepflanzt werden. Gut sind etwa 100 Zentimeter.
Materialien für ein Hochbeet
Hochbeete aus Holz
Hierbei handelt es sich um ein natürliches und regeneratives Produkt. Holz ist, abhängig von der Sorte, langlebig und kann mit entsprechenden Substanzen imprägniert und damit noch haltbarer gemacht werden. Selbst bei einer intensiven Bestrahlung durch Sonne bleibt dieses Material von seiner Temperatur her einigermaßen angenehm.
In der Sommer-Sonne wird Holz zwar warm, heizt sich aber nicht extrem auf. Die Wurzeln von Salat oder Gemüse können deshalb an die Seitenwände stoßen, ohne Schaden zu nehmen. Holz kann recycelt werden, etwa auf einem Haufen mit Totholz.
Nachteile:
- Holz benötigt regelmäßig Pflege
- Hochbeete aus Holz haben hohen Aufwand beim Aufbau, beim Abbau und beim Versetzen
Gängige Arten Holz
Lärche. Ist langsam im Wuchs und reich an Harz. Das rüstet das Holz hervorragend gegen schlechte Einflüsse durch Witterung. Selbst nicht behandeltes Lärchenholz ist langlebig, hält also sehr viele Jahre.
Douglasie. Diese Baumart wurde aus Nordamerika eingeführt. Das Holz ist ebenfalls beständig gegen feuchte Witterung. Es ist weniger langlebig als Holz von der Lärche. Es hält aber viel länger als Kiefer oder Fichte.
Kiefer. Holz von der heimischen Kiefer ist mäßig wetterfest und muss für eine bessere Haltbarkeit behandelt werden. Dennoch ist es in Deutschland das mit am häufigsten in der Industrie verarbeitete Holz.
Fichte. Unbehandeltes Holz der ebenfalls heimischen Fichte hält nicht lange. Das gilt vor allem, wenn es direkt mit dem Boden in Kontakt kommt und dabei der Nässe ausgesetzt wird. Für die Hochbeete im Garten trifft das zu.
Hochbeete aus Metall
Metall ist ausgesprochen stabil, selbst wenn es zu dünnen Blechen ausgewalzt wurde. Das erlaubt eine geringer Stärke bei den Wänden und sorgt für mehr Fläche im Beet selbst. Metalle sind in der Regel sehr langlebig, und rostfrei, wenn die Oberflächen behandelt wurden. Auf Wunsch und als ein Element der Gestaltung ist auch Edelrost möglich
Nachteile:
- In der Regel gibt es hohe Anschaffungskosten
- Bei langer und intensiver Sonne im Sommer werden die Wände heiß
- Seitenwände kühlen sehr schnell aus
- Im Winter und zeitigem Frühjahr ist das Beet sehr kalt
Gängige Arten Metall
Stahl. Richtig behandelt ist Stahl extrem haltbar. Mit einer aufgebrachten dünnen Schicht Zink ist das Material geschützt vor Rost. Zwar kann diese Schicht selbst einer Korrosion ausgesetzt sein. Dennoch ist verzinktes Stahlblech langlebig.
Cortenstahl. Dieser Stahl gilt als ausgesprochen langlebig und witterungsbeständig. Hat einen festen Platz als Außenhülle von Gebäuden. Für Hochbeete wächst die Bedeutung.
Aluminium. Das leichte, resistente und haltbare Metall ist beinahe unverwüstlich. Allerdings braucht es für seine Herstellung viel Energie.
Andere Materialien für Hochbeete
Stein hat natürliche Ausstrahlung, ist robust und unbegrenzt langlebig. Der Nachteil besteht im zum Teil sehr hohen Preis für spezielle Anfertigungen, im hohen Gewicht und der erschwerten Montage.
Ein späteres Versetzen ist kaum möglich.
Das Material WPC (Wood Plastic Composite) ist ein Gemisch aus gehäckseltem Holz und aus Plastik. Es ist witterungsbeständig und langlebig.
Pro und Contra: Was für und gegen ein Hochbeet spricht
Pro Hochbeet
Hochbeete sind langlebig. Es kommt nur darauf an, das richtige Material auszuwählen. Gut in Schuss für lange Zeit bleiben Beete aus beinahe jedem Material. Darauf haben sich Industrie und handel eingestellt.
Hochbeete halten tierischen Besuch ab. Allerdings darf man nicht vergessen, am Boden ein Gitter gegen Mäuse zu montieren. Die Ränder des Geflechts müssen an allen Seiten gut mit den Wänden am Hochbeet verbunden sein, denn Mäuse finden die kleinsten Ritzen.
Schnecken sind das kleinere Problem. Sie haben erst die ganze Außenwand zu überwinden, um an die Pflanzen zu gelangen. Mit einem Schneckenharz kann das zusätzlich erschwert werden. Im Beet selbst helfen ein paar Körnchen Schneckenkorn.
Das sind die Nachteile eines Hochbeets
Contra Hochbeet
Zum Teil sind die Preise sehr hoch. Je nach der Größe und der Ausführung kann das Hochbeet viel Geld kosten. Es gibt luxuriöse Ausführungen für mehrere hundert Euro, aber auch etwas preiswertere Varianten. Diese sind dann eher kleiner.
Befüllung kostet oft extra. Ein Hochbeet muss mit unterschiedlichen Schichten an Material befüllt werden. Selbst in standardgemäß eher kleinere Modelle passt eine ausgesprochen große Menge von Material.
Beispiel: Ein Hochbeet ist zwei mal einen mal Meter lang und breit und 90 Zentimeter hoch. Es fasst damit 2 Kubikmeter Erde, das sind insgesamt rund 1,7 Tonnen. Hat man einen Komposter in seinem Garten, dann lässt sich dieser Inhalt in das Beet füllen.
Wenn nicht, dann muss man sich diese 2 Kubikmeter kaufen. Das entspricht schnell noch einmal dem Preis für das Hochbeet selbst.
Die Wiederbefüllung bereitet manchmal Probleme. Kompost und reife Erde in einem Hochbeet sacken permanent nach unten. Bedingt durch den Prozess bei der Verrottung fällt das Material sogar sehr schnell zusammen. Selbst in nur ein paar Monaten verliert die Füllung im Beet bis zu zehn Zentimeter an Höhe. Innerhalb eines Jahres kann es sogar um ein Drittel weniger gefüllt ist.
Hoher Aufwand bei der Bewässerung. In den warmen und an Regen armen Wochen des Jahres ist die Versorgung mit Wasser schnell ein Problem. In einem Hochbeet verdunstet das Wasser an der Oberfläche sehr schnell. Es muss regelmäßig gegossen werden. Manchmal ist das sogar mehrfach an einem Tag notwendig.
Fazit
Für den Anbau von Kräutern, Salaten und Gemüse sind Hochbeete trotz wenigen Contra Punkten ideal. Denn sie erleichtern das Gärtnern. Auf einem Balkon oder auf der Terrasse machen sie ausgiebigen Anbau begehrter Pflanzen sogar erst möglich. Deshalb empfehlen sich die praktischen Modelle rundum.
Mit dem Anbau kann früher begonnen und später abgeschlossen werden. Das ist möglich durch ein perfektes Mikroklima. Tierische Störer und Unkraut halten sich in Grenzen.
Die Pflege eines Hochbeets, wie imprägnieren, sauber halten, mit Erde nachfüllen oder wieder befüllen. Auch das Gießen kann in heißen Tagen herausfordernd sein. Alles in allem lohnt sich das Gärtnern in einem Hochbeet jedoch sehr.