Komposter
Komposter kaufen
In jedem Garten und jedem Haushalt fallen organische Abfälle. Für den Müll sind diese zu schade. Als gute Alternative dazu gilt das Kompostieren. Dabei werden Bioabfälle nach und nach einem Komposthaufen zugefügt. Hier bilden sich schon nach kurzer Zeit aktive Mikroorganismen. Sie zersetzen die Reste.
Ein Komposter ist ein mehr oder weniger geschlossenes System, in dem die Rotte stattfinden kann. Einen Komposter braucht praktisch jeder Garten. Denn am Ende des Prozesses entsteht wertvoller Humus. Er eignet sich hervorragend als Erde und Düngemittel für die Beete.
Komposter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Welche dieser Varianten für welchen Zweck infrage kommt, hängt von zahlreichen Umständen und Voraussetzungen ab.
Komposter – dass ist wichtig
Beim Kompostieren bauen Pilze und Bakterien organische Materialien, sogenannte Bioabfälle, ab. Jeder Gärtner kennt und nutzt diesen Vorgang, der auch Rotte genannt wird. Dabei werden wichtige Stoffe freigesetzt, wie Phosphat, Ammoniumsalz, Nitrit, Kalium- und Magnesiumverbindungen. Für einen fruchtbaren Boden sind diese Stoffe wichtige Voraussetzungen.
Für den Vorgang des Kompostierens wird im Garten ein Komposter verwendet. Das ist ein Behälter, in dem man alle organischen Gartenabfälle sammelt und der offen oder geschlossen sein kann. Als Material für einen Komposter bieten sich neben Kunststoff auch Holz oder verzinktes Eisen an.
Ein Komposter muss unbedingt von einem klassischen Komposthaufen abgegrenzt werden. Dabei handelt es sich um einen einfachen Haufen im Gelände, der unterschiedliche Abfälle aus dem Garten aufnimmt. Komposthaufen sind allerdings eher unpraktisch, denn sie verfügen über keine Begrenzung.
Die wichtigsten Typen beim Komposter
Offener Komposter
Ein offener Komposter ist die ursprüngliche und damit gängigste Art eines Komposters. Im Prinzip bekommt der Komposthaufen hier lediglich eine feste Umrandung. Sie ist aus einem bestimmten Material, wie etwas Holz, Metall oder Kunststoff.
Offene Komposter gibt es als Einkammer-Systeme und als Mehrkammer-Systeme.
Offener Einkammer-Komposter
Der Einkammer-Komposter ist das einfachste Modell zur Zersetzung von Bioabfällen dar. Bei der Befüllung ist es wichtig, die einzelnen Schichten immer gut durchzumischen. So gelangt genügend , Luft an jeden einzelnen Bereich. Der Kompost wird qualitativ hochwertiger.
Offene Einkammer-Komposter haben den großen Vorteil, dass sowohl ihr Aufbau als auch ihre Handhabung ausgesprochen einfach sind. Außerdem kommt man beim Befüllen eines offenen Modells sehr leicht an jede Ecke heran.
Offene Einkammer-Komposter gibt es in unterschiedlichen Größen. Je nach Platz sollten diese Varianten für Komposter mittel bis groß gewählt werden. So lassen sich ausreichend Grünabfälle aus Haus und Garten ohne Aufwand einfüllen und kompostieren.
Damit eignen sich offene Einkammer-Komposter für alle, die viel Platz in ihrem Garten haben. Da in einem offenen Modell der Prozess des Rottens eher langsam voranschreitet, ist diese Ausführung am besten dann geeignet, wenn man nicht auf schnellen Mutterboden und Humus angewiesen ist.
Ein offener Komposter ist von unten und oben frei zugänglich. Im Bereich des Bodens können so Würmer und andere Tiere eindringen, die bei der Zersetzung der Stoffe helfen. Von oben ist das ebenfalls möglich, hier dringen in erster Linie Insekten ein.
Bei dieser Art von Kompostierens ist die entstehende Humuserde am Ende des Vorgangs deswegen auch deutlich feiner. Dafür dauert eben der Prozess bis dahin länger. Das liegt unter anderem auch an den geringeren Temperaturen, die in diesen Modellen entstehen können.
Offenes Mehrkammer-System
Offene Kammersysteme bestehen aus mindestens zwei, meist jedoch drei oder sogar noch mehr Kammern. Sie sollen die Zersetzung samt sich anschließender Verwendung vereinfachen. Innerhalb des Mehrkammer-Systems werden die Bioabfälle je nach Grad der Zersetzung umgelagert.
Die Systeme lassen sich durch das einfache Stecksystem schnell auf- und wieder abbauen. Damit das Kompostieren gelingt, muss auf die Befüllung geachtet werden. Im unteren Bereich in der Nähe des Bodens sollten grobe, lockere Materialien , wie Grünschnitt platziert werden. Oben dagegen gehören die Küchenabfälle, allerdings mit Abdeckung gegen Tiere, hin.
Geschlossener Komposter
Geschlossene Komposter sind Systeme, die von allen Seiten abgeschlossen sind. Diese Modelle werden in der Hauptsache aus Kunststoff gefertigt. Dieses Material ist entscheidend für eine gute Dämmung. Auch die Wärme innerhalb des Systems wird besser gehalten. Auch das lässt den Prozess der Zersetzung schneller ablaufen.
Geschlossene Komposter werden wiederum in die beiden Kategorien Thermokomposter und Schnellkomposter unterteilt.
Der Thermokomposter
Ein Thermokomposter wird aus Kunststoff gefertigt. Sein Prinzip ist ausgesprochen einfach: Durch die geschlossenen Wände sorgt das System dafür, dass die Temperaturen in seinem Inneren höher ausfallen. Das beschleunigt den Prozess der Zersetzung.
Diese Art der geschlossenen Komposter ist in erster Linie für eher geringe Mengen von Bioabfall interessant. Die Eigenwärme die das System während des Rotte-Vorgangs erzeugt, ist gering. Selbst eine mechanische Verdichtung der unterschiedlichen Materialien hilft kaum. Dabei wird nur der Sauerstoff aus dem Kompost gedrückt. Das verlängert den Prozess der Verrottung erheblich.
Der Schnellkomposter
Schnellkomposter funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Thermokomposter. Es handelt sich in der Regel und größere Modelle, sogenannte Kleinkompostsilos. Sie sind ebenfalls an den Seiten geschlossen, um die Prozesse der Gärung zu beschleunigen. Meist sind die Platten in der Ummantelung noch gedämmt. Das sorgt zusätzlich für erhöhte Temperaturen.
Am Markt gibt es zunehmend Kleinkompostsilos aus Kunststoff und Metall mit abnehmbaren Deckeln und Seitenwänden. Für den Abfall aus dem Gartenabfall empfehlen sich darüber hinaus geschlossene Kleinkompostsilos mit einem Bodengitter. Das hält die Mäuse ab.
An den Seiten und Standflächen haben Kleinkompostsilos oft Schlitze oder Löcher. Das erlaubt es Insekten und Würmern, den Kompost zu besiedeln. Gemeinsam mit Mikroorganismen sorgen diese Tiere dafür, der Boden lockerer wird.
Material für Komposter
Kunststoff. Unterschiedliche Arten von Kunststoff finden sich in erster Linie bei den geschlossenen Systemen. Die kleineren Thermokomposter für Abfälle aus der Küche werden in der Hauptsache aus Kunststoff gefertigt und angeboten.
Das Material Kunststoff hat den Vorzug, beinahe unverwüstlich zu sein. Weder die Prozesse der Verrottung noch die dabei entstehenden Stoffe können dem Material etwas anhaben. Auch gegen die Einflüsse aus der Umgebung, wie Feuchtigkeit oder Hitze, schaden dem Kunststoff kaum.
Nur gegen mechanische Einflüsse ist das Material Kunststoff nicht unbegrenzt resistent. Beim Abnehmen von Deckeln oder von Seitenwänden kann es durchaus reißen. Auch die Klappen an den Seiten des Kompostes können sich im Laufe der Zeit verziehen. Ein vollständiges Schließen ist dann sehr schwer oder gar nicht mehr möglich.
Verzinktes Eisen für Komposter ist eine Alternative. Dieses Material verzieht sich auch bei längerem Gebrauch nicht. Deswegen sind Modelle aus diesem Material ausgesprochen stabil und behalten ihre Stabilität auch.
Allerdings hat verzinktes Metall andere Schwächen. Zwar kann ein Komposter aus diesem Material nicht rosten. Das wird durch den Zinküberzug verhindert. Die Oberfläche darf aber keine Risse bekommen. Dort dringt dann Wasser ein.
Modelle aus pulverbeschichtetem Eisen sind noch anfälliger. Oft passiert es, dass sich der Überzug löst. Dann ist das betreffende Teil den Einflüssen der Witterung nahezu ohne Schutz ausgesetzt.
Konstruktionen aus Holz kommen am ehesten für offene Systeme infrage. Meist wird bei diesen Konstruktionen Weichholz verwendet. Die beliebtesten Materialien hier sind Kiefer und Fichte. Werden diese vor dem Einsatz imprägniert, ist die Wetterbeständigkeit gut. Alle zwei bis drei Jahre sollte dann ein neuer Anstrich erfolgen.
Fassungsvermögen und Maße
Wie groß ein Komposter sein sollte, ist eine individuelle Entscheidung. Als Empfehlung gibt es hier nur grobe Richtwerte.
Eine eher geringe Rasenfläche von 300 Quadratmetern und der daraus entstehende Rasenschnitt erfordert ein kleineres Modell. Ein Komposter mit dem Fassungsvermögen von rund 300 Litern reicht aus.
Ein größerer Garten mit einer Fläche von ungefähr 500 Quadratmetern mit Rasen, mehreren Beeten, Sträuchern und Bäumen, erfordern einen größeren Komposter. Modelle mit dem Inhalt von 500 bis 800 Litern sind hier die beste Wahl.
Größere Gärten und Flächen mit zahlreichen Beeten oder sogar Feldern erfordern die Anschaffung gleich mehrerer Komposter. Dabei können offene und geschlossene Systeme frei miteinander kombiniert werden.
Fazit
Ein Komposter ist nicht eine sinnvolle Vorrichtung, um Abfälle aus dem Garten oder aus der Küche umweltfreundlich zu entsorgen. Als Resultat des Zersetzungsprozesse entsteht in ihm auch eine reichhaltige Erde, die voll ist mit natürlichem Dünger. Das sichert die hervorragende Versorgung von Pflanzen mit Nährstoffen.
Je nach Stellplatz und Vorliebe lässt sich zwischen unterschiedlichen Arten von Kompostern wählen. Es gibt offene und geschlossene Komposter, Einkammer- und Mehrkammer-Systeme, Thermokomposter und moderne Schnellkomposter.
Jedes dieser Modelle hat seine Vorteile, birgt aber auch ein paar Nachteile in sich. Deshalb muss bei der Anschaffung beides gegeneinander abgewogen werden.