Baumpflege – was kann man selbst machen, was sollte ein Profi übernehmen?

Damit Pflanzen dauerhaft gesund bleiben, benötigen sie eine regelmäßige Pflege. Bäume brauchen eine besondere Versorgung, damit sie keinen Schaden anrichten. Doch welche Arbeiten können selbst gemacht werden und welche sollten lieber einem Profi überlassen werden?

Die Pflege bei jungen Bäumen

Gerade bei jungen Bäumen wird die Baumpflege oft vernachlässigt. Viele Menschen denken fälschlicherweise, dass Bäume alleine wachsen und daher keine Pflege bedürfen. Doch gerade junge Bäume sind besonders pflegebedürftig. Die ersten Jahre sind entscheidend für die Widerstandskraft, den Kronenbau und den Ertrag.
Ein wichtiger Schritt zum Anfang ist, dass die Baumscheiben möglichst frei gehalten werden. Die Pflege einer unbewachsenen Baumscheibe ist deutlich einfacher. Ein Baum bekommt mehr Nährstoffe und Wasser, wenn er nicht von anderen Pflanzen umgeben ist.
Um hungriges Wild daran zu hindern, den Stamm anzuknabbern, ist Kalkfarbe von Vorteil. Diese hilft Zier- und Obstbäumen zudem als Frostschutz und verhindert Moosbildung. Tagsüber heizt sich der Stamm nicht auf. Das verhindert Risse durch den hohen Temperaturunterschied.
In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigen die jungen Bäume gerade im Sommer genügend Wasser. Je nach Baumgröße sollte etwa 50 bis 200 Liter Wasser in den Boden fließen. Dazu kann der Gartenschlauch etwa 15 Minuten laufen gelassen werden. Ältere Bäume besitzen längere Wurzeln und können das Wasser aus den unteren Erdschichten besser ziehen.
Sowohl junge als auch ältere Bäume benötigen Korrekturschnitte. Ältere Bäume müssen nicht jährlich geschnitten werden. Bei jungen Bäumen kann der jährliche Schnitt aber gegen einen Fehlwuchs wirken. Dabei werden überkreuzende und morsche Äste abgeschnitten. Dadurch wird der Baum entlastet. Er kann seine Energie in die Triebe leiten.
Eine regelmäßige Baumpflege trägt zur Langlebigkeit bei und stärkt den Baum. Doch eine falsche Ausführung kann dem Baum unter Umständen schaden. Dazu kommt noch, dass die Baumpflege bei hohen Bäumen für einen Laien gefährlich werden kann.

Professionelle Baumpflege für die Sicherheit

Besonders die Kronenpflege sollte einem Profi überlassen werden. Abgestorbene Äste müssen entfernt werden, damit sie niemanden verletzen. Zusätzlich gehört die Kronensicherung in die Hände eines Profis. Bei höheren Bäumen ist der Gehölzschnitt zudem ziemlich anstrengend und gefährlich. Daher ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je nach Höhe des Baums kommt die Seilklettertechnik zum Einsatz.
Aber auch Bäume, die schwer zugänglich sind, sollten von einem Profi gepflegt werden. Die Baumpflege ist insbesondere in der Nähe von Stromleitungen, Gebäuden oder anderen Hindernissen sehr anspruchsvoll. Ein Profi verfügt über entsprechende Erfahrung und besitzt die passende Ausrüstung. Selbstverständlich verfügt ein Experte auch über das nötige Fachwissen, wenn es um das Fällen eines Baumes geht. Dieser Schritt kann gefährlich sein und sollte daher nur von jemandem durchgeführt werden, der sich damit auskennt.

Individuelle Pflege für jeden Baum

Welche Pflege ein Baum benötigt, hängt von einigen Faktoren ab. Es ist beispielsweise wichtig, wie alt und hoch der Baum ist oder zu welcher Gattung er gehört. Jeder Gärtner kann zum Erhalt der Gesundheit des Baumes beitragen. Um dem Baum Nährstoffe zuzuführen, ist eine Düngung wichtig. Um eine Überdüngung zu vermeiden, muss die richtige Art und Menge ausgewählt werden. Eine regelmäßige Kontrolle auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten ist von großer Bedeutung. Bei der Gartengestaltung sollte auch die Wachstumsgeschwindigkeit und die Größe des neu zu pflanzenden Baumes berücksichtigt werden.

Fazit

Viele Bereiche der Baumpflege können Hobbygärtner selbst abdecken. Sobald es jedoch zu komplizierten oder anspruchsvollen Arbeiten kommt, muss sich in jedem Fall ein Fachmann um die Pflege des Baumes kümmern.