Wer seinen Pflanzen ein besonders angenehmes „Zuhause“ bieten oder ganzjährig selbst angebautes Gemüse auf dem Tisch haben möchte, sollte sich unbedingt ein Gewächshaus mit Bodenheizung zulegen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Pflanzen haben ein kräftigeres, gleichmäßigeres Wachstum, die Ernte fällt üppiger aus, ganzjährige Nutzpflanzen lassen sich anbauen und Frösteln beim Gärtnern gehört endlich der Vergangenheit an.
Checkliste für den Kauf – Darauf muss man achten:
- Größe: Ein Gewächshaus mit Bodenheizung sollte so konzipiert sein, dass sich darin alle gewünschten Pflanzen überwintern und anbauen lassen.
- Material: Auch das Material spielt eine wichtige Rolle. Es muss sichergestellt sein, dass die Bodenheizung die Wärme gleichmäßig an die Umgebung abgibt und das Gewächshaus die entstandene Wärme möglichst lange speichert.
- Anschaffungskosten: Die Preise variieren je nach Größe des Gewächshauses und Leistung der Bodenheizung. Wer noch kein Gewächshaus besitzt, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen als wenn nur der Kauf einer geeigneten Bodenheizung als Ergänzung für ein bereits bestehendes Gewächshaus ansteht.
- Energieverbrauch und laufende Kosten: Der Energieverbrauch stellt bei einem Gewächshaus mit Bodenheizung ein unglaublich wichtiges Kriterium dar. Schließlich hängen die laufenden Kosten für den Betrieb der Bodenheizung exakt hiervon ab. Gerade bei elektrobetriebenen Gewächshausheizungen wie Heizmatten gilt auf eine möglichst hohe Energieeffizienz zu achten. Denn so lassen sich die Stromkosten spürbar reduzieren.
- Heizleistung: Die nötige Heizleistung hängt in erster Linie von der Größe des Gewächshauses ab. Hier gilt: Je größer das Gewächshaus, desto mehr Leistung sollte die Bodenheizung aufweisen. Anderenfalls kann es passieren, dass sich die gewünschte Temperatur nicht erzielen lässt.
Die unterschiedlichen Arten von Gewächshäusern mit Bodenheizung
Vorab gilt zu wissen, dass es Gewächshäuser mit Bodenheizung nicht fertig zu kaufen gibt. Allerdings kann man jedes x-beliebige Gewächshaus mit einer Bodenheizung ausstatten. Am einfachsten geht das mit speziellen Heizmatten, die direkt im Gewächshaus unter den Pflanzen verlegt werden. Diese gibt es in zwei unterschiedlichen Ausführungen zu erwerben:
Klebeheizmatte
Wer sein Gewächshaus mit einer Bodenheizung ausstatten möchte, kann dies zum Beispiel mit Klebeheizmatten tun. Diese überzeugen vor allem durch ihre extreme Wasserdichtigkeit, finden allerdings überwiegend in Terrarien Verwendung, um Wasserpflanzen mit ausreichend Wärme zu versorgen. Allerdings können sie ebenso gut als Bodenheizung im Gewächshaus dienen.
Klassische, nicht klebende Heizmatte
Diese Heizmatten kommen hauptsächlich bei herkömmlichen Pflanzen in Gewächshäusern zum Einsatz. Der größte Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass sich die Heizmatten spielend einfach neben oder unter Pflanzen platzieren und ebenso schnell wieder entfernen lassen. Schließlich kann man die praktischen, nicht klebenden Heizmatten im Nu zusammenrollen und platzsparend verstauen.
Tipp: Wer ein Gewächshaus mit Bodenheizung wünscht, jedoch nicht auf Heizmatten zurückgreifen möchte, kann alternativ hierzu auch Heizkabel verwenden. Diese funktionieren im Grunde genommen nach demselben Prinzip, erlauben jedoch das punktgenaue Heizen. Allerdings gestaltet sich das Verlegen von Heizkabel nicht ganz so einfach, da sie über eine begrenzte Länge verfügen.
Wann ist ein Gewächshaus mit Bodenheizung notwendig?
Ein Gewächshaus mit Bodenheizung kann aus den verschiedensten Gründen sinnvoll sein. Näheres dazu im Folgendem:
- Als Wärmequelle bei plötzlichem Wintereinbruch
- Zur Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen
- Zur Verlängerung der Ernteperiode besonders empfindlicher Gemüsesorten wie Tomaten und Gurken
- Zur Verfrühung des eigentlichen Erntebeginns
- Zum Vorkultivieren empfindlicher Gemüse- und Zierpflanzen, bevor sie ins Freiland umziehen
Welche Vorteile bringt ein Gewächshaus mit Bodenheizung mit sich?
Der größte Vorteil eines Gewächshauses mit Bodenheizung liegt ganz klar darin, dass es die Pflanzen auch an kühlen Herbst- oder eisigen Wintertagen ausreichend warm haben, sodass sie weiterhin perfekt wachsen. Denn idealerweise herrschen in einem Gewächshaus mit Bodenheizung Wärmeverhältnisse zwischen 15 und 24 Grad Celsius. Dadurch lassen sich Pflanzen auch außerhalb der pflanzentypischen Wachstumsphase kultivieren. Ebenso erlaubt ein Gewächshaus mit Bodenheizung auch das Anbauen von exotischen Pflanzen wie zum Beispiel Orchideen oder gar Kakteen, die einen warmen Standort regelrecht voraussetzen.
Zusammenfassung aller Vorteile:
- Anbau von Nutzpflanzen
- Ernteverfrühung und Verlängerung der Ernteperiode
- Platz in den eigenen vier Wänden, da die Pflanzen zum Überwintern einfach im Gewächshaus bleiben können
- Extreme Pflanzenvielfalt, da sich aufgrund des bestehenden Klimas auch tropische Pflanzen züchten lassen
Wann ist die optimale Einsatzzeit für die elektrische Bodenheizung?
In der Regel beginnt die Heizsaison Anfang Oktober und endet gegen Ende April. Hin und wieder beginnt sie auch später oder endet vorzeitiger. Aufgrund des Klimawandels zeigten die vergangenen Jahre, dass auch im Dezember Temperaturen um die 15 Grad Celsius keine Seltenheit sind. Auch der März fällt vielerorts schon recht mild aus, sodass die Inbetriebnahme der Bodenheizung dann nicht mehr nötig ist. Es empfiehlt sich den Wetterbericht stets im Auge zu behalten, denn so kann man das Gewächshaus mit Bodenheizung bei Bedarf auch eher oder aber später in Betrieb nehmen.
Fazit
Ganz gleich, ob es darum geht, frostempfindliche Pflanzen zu überwintern oder möglichst früh mit dem Kultivieren zu beginnen: Pflanzen benötigen ausreichend Wärme. Und genau aus diesem Grund empfiehlt sich ein Gewächshaus mit Bodenheizung. Denn so können die Pflanzen nicht nur bei kalten Außentemperaturen prächtig gedeihen, sondern auch mit üppigen Ernteerträgen überraschen.